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Blick Bassy

Blick Bassy, politischer Superstar
von Marcel Sturm

Seit einigen Jahren ist der Musiker Blick Bassy in aller Munde, und das nicht erst seit der Verwendung eines seiner Songs für eine Apple Werbung. Wir stellen in diesem Artikel den kamerunischen Superstar vor und gehen dabei auch auf sein politisches Engagement ein, das sich in seiner Musik widerspiegelt.

Blick Bassy ist ein kamerunischer Bassa-Sänger. Bassa ist seine Muttersprache, eine Bantusprache und wird in Kamerun von etwa 800.000 Menschen gesprochen. Bantusprachen im Allgemeinen werden von über 200 Millionen Menschen im Afrika südlich der Sahara gesprochen. Blick Bassy ist unter anderem bekannt für den Titelsong „Kiki“ vom Album „Akö“, der für die Veröffentlichung und Werbung des iPhone 6 genutzt wurde.

Früh übt sich ...

Unter 20 Geschwistern wächst Bassy in der quirligen kamerunischen Metropole Yaoundé auf. Blick Bassy fängt laut CNN bereits im Alter von drei Jahren an zu singen und wacht um 5 Uhr morgens auf, um mit den anderen Kindern des Ortes zu singen und zu proben. Doch Besuche im Regenwald-Dorf der Großeltern bringen ihn mit den ländlichen Musiktraditionen der Hochzeiten und Begräbnisse, der Amtseinführungen von Chiefs in Berührung. So war er immer von Musik im Alltag begleitet.

Karriere und Pläne

Zurück in der Stadt entdeckt Blick Bassy seine Leidenschaft für Jazz und Bossa Nova, was ihn dazu inspiriert, eine eigene Band zu gründen. Bassys Band „Macase“ spielt innovativen Afropop mit Texten in vielen Sprachen Kameruns und tourt zehn Jahre lang durch Kamerun, bis sie 2001 den „Prix Elysse Musique du Monde“ gewinnt und über Kamerun heraus Bekanntheit erlangt. Dies bewegt Bassy dazu, nach Paris auszuwandern, um in Frankreich seine Karriere fortzusetzen. Nachdem er erfolgreich bei zahlreichen kleineren Veranstaltungen aufgetreten ist, sichert er sich einen Plattenvertrag für die ersten beiden Alben seiner Solo-Karriere. Das erste Album trägt den Titel „Leman“ und erscheint 2009, zwei Jahre später folgt „Hongo Calling“.

Er singt und spielt Gitarre mit dem französischen Musiker und Cellisten Clément Petit. Dieser ist ebenso Künstler, Musiker, Songschreiber, außerdem Mediengestalter, Talentsucher und
Gründer der Labels Othatiq AA und Likoda Prod, sowie Mitgründer von Show-me President du CCA – Moca. Inzwischen hat Blick Bassy Paris wieder verlassen und ist in ein Dorf bei Calais gezogen, da er sich wieder mehr mit der Natur verbunden fühlen möchte. Für seinen Ruhestand stellt er sich vor, nach Kamerun, nach Mintaba, ins Dorf seiner Kindheit zurückkehren. Dort möchte er laut eines Interviews auf elbphilharmonie.de eine kleine neue Welt seiner Gedanken erschaffen, in der der Mensch und alle anderen Lebewesen der Erde gleichwertig zusammenleben.

Politisches Engagement

Im Februar 2023 wurde Blick Bassy zusammen mit Karine Ramondy zum Co-Direktor der „Memory Commission on Cameroon“ ernannt. Diese Kommission war von Präsident Macron anlässlich eines Staatsbesuches in Yaoundé im Juli 2022 angekündigt worden und ist verantwortlich für die Aufarbeitung der Kolonialverbrechen Frankreichs in Kamerun und während des Unabhängigkeitskrieges. Macron kündigte außerdem an, die bis dato verschlossenen französischen Staatsarchive öffnen zu lassen und die Kriegsverbrechen, den Einsatz von Giftwaffen und die Ermordung des Freiheitskämpfers Ruben Um Nyobé untersuchen zu lassen. Inwiefern ein Musiker, der lange nach der Unabhängigkeit geboren wurde und im Ausland lebt, ein angemessener Co-Direktor einer solchen Kommission ist, oder nicht doch eher als Token herhalten muss, sei mal dahingestellt. Seine Besetzung löste jedenfalls große Empörung bei der Kamerunischen Geschichtsgesellschaft (SCH) aus: „Man sagt uns, dass der Sänger sich um die künstlerischen Aspekte kümmern wird, das mag sein. Aber Kamerun verfügt über nachgewiesene Kompetenzen und hochkarätige Wissenschaftler, die Kunsthistoriker oder Historiker des Kulturerbes sind“, erklärt der Präsident des SCH. Er sagt mit einem Anflug von Sentenz: „Ich kann nicht akzeptieren, dass man eine französische Historikerin und einen kamerunischen Sänger nebeneinander stellt. Ich finde, dass man sich über uns lustig macht.“ (Präsident der SCH)

Weitere Informationen dazu findet ihr hier.

Doch nun zu Blick Bassy fantastischer Musik:

Akö (2015)

2015 veröffentlichte Blick Bassy sein drittes Album Akö. Ein Ausschnitt von 15 Sekunden des Songs „Kiki“ wurde in Apples weltweiter Werbekampagne für das iPhone 6 verwendet.

Bassy gab an, dass das Album vom amerikanischen Bluesmusiker „Skip James“ beeinflusst sei. Der Guardian kommentierte, es spiegele die Behutsamkeit des Bossa Nova wider und erinnere gleichzeitig an Bassys anderen Einflüsse, von afrikanischen Stilen bis zum Mississippi-Blues seines Helden „Skip James“. Es sei ein lockeres, aber experimentierfreudiges Album, in dem er Gitarre und Banjo spiele und von der ungewöhnlichen Kombination aus Cello und Posaune unterstützt würde. Er begänne damit, dass er seine unverwechselbare Stimme in einer coolen, treibenden Late-Night-Ballade zur Schau stelle. Dann ändere er die Richtung, während er in einen lebhaften Song übergehe, der wie eine afrikanische Antwort auf einen amerikanischen Country-Blues-Volkstanz klänge, bei dem er kongolesische Einflüsse mit beeindruckender, bluesiger Gitarrenarbeit mische.

Bassy tourte mit dem Album weltweit und trat in der Royal Festival Hall in London, beim Africa Utopia Festival im Jahr 2015 und bei WOMAD in Neuseeland im Jahr 2018 auf.

1958 (2019)

Blick Bassy verarbeitet in seinem 2019 erschienen Album „1958“ die Geschichte seines Heimatlandes Kamerun. Im Jahr 1958 wurde der Unabhängigkeitskämpfer Um Nyobé von französischen Kolonialtruppen in Kamerun erschossen. Das Album präsentiert einen umfassenden Bericht über die Ereignisse in den 70 Jahren seit dem Tod von Ruben Um Nyobés. Diese Begebenheit wird im Roman »Vertraulichkeiten« von Max Lobe thematisiert, das 2022 bei akono erschien.

Bassy widmete das Album dem Andenken an Ruben Um Nyobé, den er als einen seiner politischen Helden betrachtet. Sein Name durfte bis vor kurzem in der Öffentlichkeit nicht genannt werden, es drohte eine Anklage samt Gefängnisstrafe. Daher ist der Name Um Nyobés im Land so gut wie verschwunden; keine Straße, kein Platz ist nach ihm benannt. Der Songtitel „Mpodol“ basiert auf Um Nyobés Spitznamen.

Blick Bassy beschäftigt sich musikalisch mit der Vergangenheit, aber auch mit dem heutigen Kamerun. Die Situation dort sei auch heute noch erschütternd, berichtet Bassy. „Der Präsident wurde nach der Entkolonialisierung von den Franzosen eingesetzt. Es ist, als ob das Land für eine fremde Firma arbeitet“, so Bassy. „Das gesamte System, die Verwaltung, die Schule, alles basiert noch immer auf dem Organisationsschema der Kolonialzeit, und das kann einfach nicht funktionieren.“
Dennoch klingt seine Musik nicht wütend. „Meine Musik ist ein Gesprächsangebot“, erklärt Bassy. Man müsse über die Situation reden, um sie zu ändern. Nur, weil das Gegenüber einen nicht verstünde, müsse man ihn nicht attackieren. So soll die Musik neue Wege eröffnen.

Mádibá (2023)

Nach den Erfolgen von Akö (2015) und 1958 (2019) meldete sich der Sänger und Komponist Blick Bassy mit seinem neusten Album zurück. Es erschien am 26. Mai 2023 unter dem Titel „Mádibá“. Ein Jahr später 2024 erschien zusätzlich eine um 4 Songs erweiterte Version des Albums „Mádibá Ni Mbondi“.

Blick Bassys Alben haben eine humanistische und universelle Dimension. Sein fünftes Album Madíbá, was in der kamerunischen Sprache Douala Wasser bedeutet, besteht aus Songs, die Fabeln nahestehen und in denen Bassy “ein gemeinsames Thema” des Wassers, der Quelle des Lebens, erforscht.

“It is a question here of showing a form of respect, of connecting with the living, of imagining through these titles a world in which we could live in coherence with our environment”.

Madíbá versammelt zwölf Songs, in denen Bassys hohe und engelsgleiche Stimme dominiert, getragen von filigraner Gitarre, Synthesizermelodien und dezenten Bläserarrangements. Die Stücke sind durchsichtige und dennoch modernistische Songs, die von einer zeitgenössischen und poetischen Afrikanität an der Kreuzung von Soul, Folk und Elektro zeugen.
Die Fabeln des Albums erforschen auf konkretere Weise verschiedene Themen im Zusammenhang mit Wasser, seiner Seltenheit, seiner Notwendigkeit, seiner Energie oder seiner Lebenskraft. Die zwölf Songs beinhalten eine Reihe von Figuren, Tieren oder verschiedenen Charakteren, die wiederum von Blick Bassy verkörpert werden.

“I have fun stepping into the shoes of a bird, a cat conversing with an elephant, a flower worrying about its declining beauty, a monkey looking for a spring or a storyteller with his grandchildren. In these texts, water can even take on a human appearance.”

Über die Erzählung hinaus beziehen sich die Texte des Albums auch auf unsere Klimakrise oder auf die Probleme des Zugangs zu Wasser, eine Möglichkeit für den Künstler, sich ernsten Themen über die poetische Form zu nähern, die didaktische oder moralisierende Reden vermeidet.

Für das neue Album wollten Bassy und sein Produzent Jovion eine neue musikalische Richtung einschlagen, die sich an Künstlern wie James Blake, Bon Iver und Ry X orientiert, die es verstehen, ihre Soul- oder Folk-Inspiration mit moderneren und elektronischen Arrangements sowie einer minimalistischen Instrumentierung zu verbinden. “By small touches, we have brought a certain electro modernity to this new album, seeing a more futuristic side“, bestätigt Bassy. “I have always claimed my status as an African musician, but also the contemporary aspect of my approach. In African musical culture, there is unfortunately little of this type of work on the sound itself, on the exploration of new techniques. I would like to position myself as an African avant-garde artist who, with each of his new projects, offers new ideas in the treatment of sound and melody.”

Ein Ansatz, der sich in den meisten Titeln dieses neuen Albums wiederfindet, wie z.B. Séa, Bengue oder Mètam sowie in der ersten Single Hola Mè, die alle das richtige Gleichgewicht zwischen Blicks schwebender Stimme, den klaren melodischen Linien der Gitarre und den dezenten Bläserarrangements bezeugen, ohne dabei die getragenen Noten der Synthesizer zu vergessen, die dieses dem flüssigen Element gewidmete Album zu etwas Metaphysischem machen.

Für den vollständigen Artikel zu Madíbá könnt ihr auch die Website von Handshake booking besuchen.

Hier könnt ihr das Musikvideo zu „Mètam“ aus diesem Album anschauen

Marcel Sturm (29) ist Studierender der Populären Musiken und Medien im 6. Semester und bei akono seit Herbst 2023 als Praktikant im Magazin tätig.

Blick Bassy

Der kamerunische Musiker Blick Bassy ist in aller Munde. Über sein politisches Engagement und seine metaphysische Musik.

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Musik

Amapiano Boom

Amapiano Boom
von Marcel Sturm

Was ist Amapiano?

Amapiano ist eine Stilrichtung der House-Musik und stammt aus Südafrika, genauer gesagt aus den prekären Stadtvierteln (Townships) in der Metropole und größten Stadt Johannesburg, auch „Joburg“ genannt. In Südafrika konnte sich anhand des chicagoer House, speziell dem „Deep House“ und des davon inspirierten afrikanischen Genres „Kwaito“, eine rege Dance-Szene entwickeln. Diese Dance-Szene und die Verhältnisse in den Townships boten einen Nährboden für die Entstehung des Amapiano Mitte der 2010er Jahre. Auf isiZulu, der meistverbreiteten Sprache in Südafrika, bedeutet Amapiano einfach „das Piano“.

Typisch für den leichtfüßigen und geradlinigen Amapiano-Sound ist die Log-Drum. Dabei wird für die Tracks in aller Regel ein Soundeffekt der Software Fruity Loops verwendet, der auf der traditionellen Schlitztrommel aus Westafrika beruht. Die Log-Drum fungiert in den Tracks als Bass-Sound, bedient tiefere Register in der Soundästhetik und spielt eigene Melodien. Zum im Vergleich zu anderen Dance-Genres langsameren Tempo, meist vorgegeben durch wilde, rhythmische Percussions oder auch Pfeifensounds, gesellen sich teils jazzige Synth- oder Klaviermelodien oder tragende Synthesizerflächen, die Mollakkorde spielen – ein ungewöhnlicher Kontrast zum sonst eher hektischen Überbau.

Politische und gesellschaftliche Komponente

Amapiano-Musik enthält oft politische und anti-rassistische Botschaften. Schon zu Zeiten der Apartheid war Dance-Musik zum Soundtrack und Symbol für Freiheit und Freiheitsbewegungen geworden. Amapiano bietet Künstler:innen Hoffnung, aus der eigenen Misere und der Armut zu entkommen. Ebenso hilft diese Musik jedoch auch den Hörer:innen, wenigstens kurzzeitig ihren Problemen zu entfliehen, zum Beispiel den oft schwierigen sozialen und politischen Realitäten in den Townships.

„Amapiano ist ein Lifestyle“ – diese von Amapaino-Künstler:innen und Szenemitgliedern häufig zitierte Phrase ist inzwischen schon beinahe zum Klischee verkommen, denn jeder möchte Amapiano machen und diesen Lifestyle leben, der so viel verspricht. So prägt Amapiano das Leben einer ganzen Generation – ihren Style, Musikgeschmack und ihren Tanz. Dabei möchte Amapiano als Bindeglied auftreten und forciert mit der Dance-Party als Treffpunkt Zusammenhalt, Inklusivität und natürlich Freiheit. Ballroompartys mit Amapiano-Künstler:innen bieten Zuflucht aufgrund einer starken Homophobie in der Bevölkerung in weiten Teilen Südafrikas, trotz einer liberalen Verfassung.

Der internationale Durchbruch

2019 gelang dem Genre dann der internationale Durchbruch. Amapiano-Tracks tauchten in den Sets bekannter DJs auf. Im ersten Corona-Jahr 2020 reichten ein paar virale Videos auf Tiktok, um den südafrikanischen Produzenten Master KG innerhalb weniger Wochen zum Superstar zu machen. Sein Song „Jerusalema“, der dem Amapiano-Genre ähnelt, verbreitete sich rasant. Folglich konnten sich weitere Amapiano-Tracks über Social-Media verbreiten, wie der weltweite Tik-Tok-Hit „Water“ von „Tyla“. Von ozeanischer Weichheit umspülte Vocal-Tracks stehen dabei neben rougheren MC-Auftritten, unter denen vor allem die sexpositive südafrikanische Sängerin Moonchild Sanelly hervorsticht.

Südafrika ist mittlerweile das Ursprungsland von Zehntausenden Dance-Musiker:innen, und Amapiano ist sowieso längst im Mainstream der südafrikanischen Musikszene angekommen. Dieser Entwicklung war besonders zuträglich, dass Amapiano der Soundtrack von Social-Media während des harten Corono-Lockdowns in Südafrika wurde, denn zu den verbreiteten Videos ließ sich auch wunderbar in den eigenen vier Wänden tanzen. Es entwickelte sich ein starker Wettbewerb um die Einnahmen mit der Musik. Diese Kommerzialisierung wiederum könnte in der Zukunft die dem Underground typischen Weiterentwicklungsprozesse hin zu einer musikalischen Vielfältigkeit und Eigenständigkeit hemmen. Tracks bekannter Amapiano-Künstler:innen wie MFR Souls, Major League DJz, DBN Gogo und Focalistic verzeichnen nun Streamingzahlen im Millionenbereich.

Peter Fox nutzte als erster deutscher Künstler den Amapiano-Sound in seinem Song „Zukunft Pink“. Dabei wurde jedoch kritisiert, dass die Herkunft des Sounds nicht genügend deklariert wurde, wodurch Debatten über kulturelle Aneignung versus kulturelle Wertschätzung entflammten. In Großbritannien ist das Genre aus Südafrika mittlerweile so populär, dass auch die öffentlich-rechtliche BBC jeden Samstag einen Amapiano-Mix sendet.

Résumé

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Amapiano unter anderem durch Social Media zum musikalischen Exportschlager in der ganzen Welt geworden ist. Amapiano ist dabei eine Musik und ein dazugehöriger Tanz, welche/r aus der Not entstanden ist – Hoffnung schenkt und Möglichkeiten bietet zu heilen und für existenziellen Ausdruck sowie Eskapismus. Letztlich bekommt dadurch die Welt, auch außerhalb von Südafrika, eine Möglichkeit einfach mal abzuschalten und eine gute Zeit zu haben.

Künstler:innen, die man unbedingt auschecken sollte

Moonchild Sanelly, Uncle Waffles, Tyla, Nkosazana Daughter, Kabza De Small, Tyler ICU, Focalistic, Kamo Mphela, Sam Deep, DBN Gogo, Felo Le Tee, MFR Souls, Major League DJz, und auch der nigerianische Sänger Asake bietet Amapiano-Einflüsse in seinen Songs.

Kabza De Small x Mthunzi – “Isimo”

Der „King of Amapiano“ Kabza De Small arbeitet mit dem Afropop/Soul-Sänger Mthunzi an ihrer neuen EP Isimo zusammen. Der einfallsreiche und wegweisende DJ erforscht hier andere Sounds wie Afro-Tech und 3Step und verschmilzt sie zu seinem weltberühmten Produktionsstil. Das gefühlvolle Projekt ist eine tiefe Erkundung von Spiritualität und Liebe.

Kamo Mphela, Khalil Harrison & Tyler ICU – „Dalie“ (feat. Baby S.O.N)

Die außergewöhnliche Tänzerin Kamo Mphela hat endlich ihren lang erwarteten viralen Track „Dalie“ veröffentlicht, auf dem Khalil Harrison, Tyler ICU und Baby S.O.N. zu hören sind. Der spitzenmäßige Song, der mit einer Tanz-Herausforderung einherkam, erreichte innerhalb weniger Tage nach der Veröffentlichung die Spitze der Charts und hat inzwischen über 10 Millionen Aufrufe gesammelt.

Asake & Olamide – „Amapiano“

Asake schrieb mit dem nigerianischen Künstler und Rapper Olamide sogar einen Song extra über das Genre Amapiano. Dabei ist „Amapiano“ die 3. Single aus Asakes Album „Work of Art“, welches akono bereits im Magazin vorgestellt hat.

Marcel Sturm (29) ist Studierender der Populären Musiken und Medien im 6. Semester und bei akono seit Herbst 2023 als Praktikant im Magazin tätig.

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Die Verdammten dieser Erde

Die in Kamerun geborene und in den USA lebende Schriftstellerin Imbolo Mbue lässt in ihrem zweiten Roman ein Dorf in Kamerun von seinem Kampf gegen Ausbeutung und Verrat berichten.

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Spotify in Afrika: Teil 2

Spotify in Afrika: Teil 2
von Marcel Sturm

Herausforderungen von Spotify und Co. in Afrika

Der Musik-Streaming-Markt ist zunächst einmal eng mit der Vernetzung und der Akzeptanz von elektronischen Geräten verbunden. Diese externen Faktoren haben einen großen Einfluss auf die Akzeptanz von Streaming-Diensten und bleiben die größte Herausforderung im Falle Afrikas. Auch wenn die Einnahmen in den kommenden Jahren voraussichtlich deutlich steigen werden, gibt es noch eine Begrenzung für das Wachstum des Musik-Streamings, denn dieses kann sich nur so schnell entwickeln, wie es die Infrastruktur ermöglicht. Da Internet- und Smartphoneverfügbarkeit niedriger sind, wird erwartet, dass die Durchdringung von Streaming-Diensten in der Bevölkerung im Vergleich zu anderen Märkten zumindest für eine Weile ebenso niedriger bleiben wird.

Auch die geringe Zahlungskraft vieler Menschen und fehlende Bankkonten stellen Hürden für die Verbreitung dar. Eine weitere Herausforderung sind die Zahlungsbedingungen in vielen afrikanischen Ländern, denn der Devisenumlauf ist oft sehr begrenzt, und die Mehrheit der potenziellen Nutzer:innen nutzt für ihre Zahlungen Smartphones statt Banktransfers. In Ländern mit hohen Bankzinsen ist es beinahe unmöglich, online einzukaufen. Die einzigen Staaten, deren Zentralbanken Online-Transaktionen zulassen, sind Südafrika, Ruanda, Marokko, Ägypten, Senegal und Nigeria. Für andere afrikanische Länder ist die Einrichtung eines Fremdwährungskontos äußerst kompliziert, wenn nicht sogar unmöglich – eine Herausforderung für Spotify und andere expandierende Anbieter.

In Afrika hat sich Streaming also bisher noch nicht endgültig durchgesetzt, und dies jedoch auch, weil die Musikindustrie insgesamt einen schweren Stand hat. Südafrika ist mit seiner hoch entwickelten Musikindustrie eine Ausnahme auf dem Kontinent. „Es gibt in den meisten Ländern Afrikas eine lebendige Musikszene“, sagt David Price vom Weltverband der Musikindustrie (IFPI) im DW-Interview, „aber die Umsätze in diesen Ländern sind recht gering“. Denn wenn in Afrika für Musik bezahlt wird, geht das Geld oft an Raubkopierer:innen und nicht an die Labels bzw. Produzent:innen. Angesichts der Umsetzung und Lage des Urheberrechts setzen viele Musiker:innen für ihren Lebensunterhalt vor allem auf Konzerte. Was natürlich seinen Charme, aber auch seine Schattenseiten hat; wie die Abhängigkeit von Auftritten für die Einnahmen der Künstler:innen.

Die größte Herausforderung des Geschäfts in Afrika seien die hohen Kosten für Datenvolumen, sagt Gillian Ezra im DW-Interview. Sie ist Afrika-Chefin des französischen Anbieters „Deezer“, der in fast allen Ländern des Kontinents verfügbar ist. Nach Angaben der Organisation „Alliance for Affordable Internet“ kostet ein Gigabyte Datenvolumen einen Südafrikaner 2,35 %, eine Kenianerin 4,33 %, und einen Ivorer sogar 6,36 % des Monatseinkommens. Ein möglicher Weg, um den hohen Datenkosten zu begegnen, ist die Kooperation der Streaming-Dienste mit Mobilfunkunternehmen. Denn diese haben die Möglichkeit, kostenlose oder vergünstigte Datenpakete für die Nutzung eines Musik-Streaming-Dienstes anzubieten. „Solche Datenbrücken können tatsächlich der Schlüssel dazu sein, die Streaming-Dienste in Afrika zu etablieren“, sagt Musikindustrie-Experte Price. Doch manche Mobilfunkbetreiber setzen lieber auf eigene Produkte.
Für Afrika haben die „westlichen“ Musik-Streaming-Dienste ihr Angebot angepasst. Ein Monat werbefreies Musik-Streaming kostet bei Spotify, Apple oder Deezer umgerechnet etwa 3,65 Euro, also weniger als die Hälfte dessen, was Nutzer:innen in Europa oder Amerika zahlen. Für Kunden ohne Bankkonto gibt es im Supermarkt Prepaid-Karten. Die Dienste gehen also auf die afrikanische Bevölkerung ein. Jedoch stellt sich die Frage, ob diese Bemühungen tatsächlich ausreichen; besonders unter dem Aspekt günstigerer afrikanisch-orientierter Musikstreaming-Anbieter.

Tatsächlich hat das Streaming-Geschäft im Allgemeinen, also auch weltweit, einen großen Haken. Bisher erwirtschaften die Großen der Branche nämlich keine Gewinne. Umso riskanter erscheint die Wette darauf, dass das Musikgeschäft in Afrika mit der neuen Technologie aufblüht. Für die Streamingdienste und Musikindustrie gilt es dennoch, den afrikanischen Markt für sich zu gewinnen. Die große Bevölkerung und das starke Wachstumspotenzial sorgen dafür, dass verschiedene Musikplattformen sie für ihre Ausweitung auf den vielfältigen Kontinent nutzen möchten. Insgesamt ist die Besonderheit des afrikanischen Musik-Streaming-Marktes so groß, dass die Akteure ein erhöhtes Maß an Anpassungsfähigkeit an den Tag legen müssen. Afrika kann sicherlich ein Wachstumsmotor für Musik-Streaming-Plattformen sein, die nun herausfinden müssen, wie man diesen anheizt.

Marcel Sturm (29) ist Studierender der Populären Musiken und Medien im 5. Semester und bei akono im Herbst 2023 und Winter 2023/24 als Praktikant im Magazin tätig.

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Die Verdammten dieser Erde

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Spotify in Afrika: Teil 1

Spotify in Afrika: Teil 1
von Marcel Sturm

Spotifys Expansion in Afrika

Mit 551 Millionen Nutzer:innen ist das schwedische Unternehmen Spotify heute der größte Anbieter auf dem Musikstreaming-Markt. Die Gründung von Spotify im Jahr 2006 war eine Antwort darauf, dass illegale Downloads und Piraterie die Musikindustrie zunehmend unter Druck setzten. Die Idee der Spotify-Gründer Daniel Ek und Martin Lorentzon war es, einen Streamingdienst zu entwickeln, der alle Interpret:innen auf einer Plattform vereint und die Künstler:innen an den Einnahmen beteiligt. Nach der Entwicklung einer Software und vielen Vertragsabschlüssen mit großen Musiklabels ging Spotify schließlich im Oktober 2008 in Schweden, Finnland, Frankreich, Norwegen und Spanien offiziell an den Start. Deutschland folgte dann 2012 und Afrika erst viel später.

Anders als die Konkurrenten Apple oder Amazon ist Spotify auf den Erfolg seines Streaming-Geschäfts angewiesen, da dies die einzige Einnahmequelle für das Unternehmen ist. Etwa 70 % der Einnahmen aus dem Musikgeschäft fließen, wie auch bei der Konkurrenz, direkt in die Musikindustrie. Deswegen versucht Spotify weiterhin, sein Geschäft mit neuen Einnahmequellen auszubauen. Das Problem des Streaming-Dienstes bleibt, trotz seiner Popularität und weltweiten Verbreitung, seine weiterhin schwierige finanzielle Lage. Seit langem kämpft das Unternehmen darum, dauerhaft profitabel zu wirtschaften. Vor diesem Hintergrund erhöhte Spotify die Abo-Preise in Europa und folgte den Preiserhöhungen anderer Dienste. In Deutschland kostet das Einzel-Premiumabo daher mittlerweile 10,99 Euro statt lange Zeit 9,99 Euro. Bestandskund:innen sind von den Änderungen noch nicht betroffen. Allerdings hat ihnen Spotify eine Frist bis zum 31. Dezember 2023 gesetzt. Wer den neuen Preisen bis dahin nicht zustimmt, riskiert sein Premium-Abo zu verlieren.

Afrika ist für Spotify ein vielversprechender Markt und hoffnungsvolles Investmentziel, um seine Gewinne zu steigern. Spotify hat auf dem afrikanischen Kontinent Anerkennung für seine breite Nutzung im Ausland erlangt, aber bisher trotzdessen recht wenig zahlende Nutzer:innen hinter sich versammelt. Viele bevorzugen den illegalen Musikdownload, die kostenlose Version von „Youtube Music“ oder andere, in Afrika etabliertere, Streaming-Anbieter. Nach eigenen Angaben hatte Spotify 2018 180 Millionen Nutzer:innen weltweit, darunter 83 Millionen zahlende Kund:innen. Diese Zahl ist laut Statista im 2. Quartal 2023 auf inzwischen 220 Millionen zahlende Nutzer:innen angestiegen.

Im Jahr 2018 startete Spotify in Südafrika und zog damit Apple nach. Tatsächlich nimmt Afrikas Musikindustrie seitdem an Fahrt auf. In Südafrika soll das Streaming laut PwC im Jahr 2022 rund 50,8 Mio. US-Dollar eingebracht haben, mehr als das Dreifache dessen, was 2017 erwirtschaftet wurde. Afrikas Musikstreaming-Markt ist somit sicherlich in Südafrika zentriert. 40 % der Einnahmen und fast 11 % der „Monthly Active Users“ (MAUs) sind auf Südafrika zurückzuführen. Zusammen mit Ägypten, Nigeria, Marokko und Algerien erreicht das Land einen Marktanteil der Einnahmen von 86 % auf dem gesamten Kontinent. Für Februar 2021 peilte das Unternehmen schließlich eine große Expansion in 39 weitere Länder auf dem Kontinent an; davor war Spotify schon mit über 70 Millionen Songs und 2,6 Millionen Podcasts in Algerien, Ägypten, Marokko, Südafrika und Tunesien verfügbar. Nun kamen unter anderem Musikzentren wie Ghana, Nigeria, Uganda, Senegal und Sierra Leone hinzu. Diese Expansion markiert einen großen Schritt für das Streaming-Unternehmen, dem Expert:innen immense wirtschaftliche Vorteile vorausgesagt haben, obwohl bestehende Streaming-Plattformen wie „Apple Music“, und afrika-fokussierte Anbieter wie „Audiomack“, „Mdundo“ aus Kenia und „Boomplay“ aus Nigeria Konkurrenz darstellen und günstiger sind, jedoch teils deutlich weniger Musikauswahl bieten.

Spotify startete schließlich die geplante Expansion in 38 weitere afrikanische Länder. Es gab exzellente Kampagnen-Rollouts mit Künstlern aus dem ganzen Kontinent und jede Menge Aufregung in den sozialen Medien. Vor allem aber war da die Einsicht, dass ein neues Kapitel für Afrikas Musik-Ökosystem aufgeschlagen wurde.

Während YouTube für seinen Premium-Dienst nicht über einen globalen Zugang zum afrikanischen Markt verhandeln kann, verhandelte Spotify mit jedem Staat. Denn Online-Transaktionen und Transaktionen mit Fremdwährungen sind oft sehr kompliziert oder gar nicht möglich gewesen. Deshalb habe das Unternehmen „alternative Zahlungsmethoden“ gefunden. Das Geldtransfersystem von Vodafone „M-Pesa“ ermöglicht es nun Spotify, seine Dienste auf dem afrikanischen Kontinent zu verkaufen. Tatsächlich wird M-Pesa im Gegensatz zu seinen anderen Kund:innen, wie Banken, Handelsunternehmen und internationale ICT-Player, keine Provision für Spotify-Käufe verlangen.

Wie bereits erwähnt, gibt es einige bestehende Plattformen, die den Eintritt von Spotify in weitere afrikanische Märkte erschweren. Ebenso gibt es viele zahlungstechnische und infrastrukturelle Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt. Auf der Seite der Künstler:innen bleibt es auch abzuwarten, wie kleinere oder unabhängige afrikanische Künstler:innen auf die relativ geringen Streaming-Einnahmen reagieren werden, die durch das Abspielen von Songs auf Spotify erzielt werden. Laut Business Insider zahlt Spotify in der Regel zwischen 0,003 und 0,005 US-Dollar pro Stream, was bedeutet, dass man etwa 250 Streams benötigt, um einen Dollar zu verdienen. Eine faire Bezahlung ist dies sicherlich nicht – vor allem für kleinere Künstler:innen mit weniger Aufrufen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich der Musikstreaming-Markt in Afrika weiterhin und zukünftig entwickelt und wie groß die Rolle und Einflussnahme von Spotify dabei sein können.

Marcel Sturm (29) ist Studierender der Populären Musiken und Medien im 5. Semester und bei akono im Herbst 2023 und Winter 2023/24 als Praktikant im Magazin tätig.

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Die Verdammten dieser Erde

Die in Kamerun geborene und in den USA lebende Schriftstellerin Imbolo Mbue lässt in ihrem zweiten Roman ein Dorf in Kamerun von seinem Kampf gegen Ausbeutung und Verrat berichten.

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African Heat

African Heat
von Marcel Sturm

Spotifys Playlist bekommt ein Make-over

African Heat, Spotifys Aushängeschild-Playlist für afrikanische Musik, bekommt ein neues Gesicht und schlägt ein neues Kapitel für die wichtigste Adresse der Plattform, und womöglich die wichtigste Adresse in der nicht-afrikanischen Welt überhaupt, für afrikanische Musik auf.

Die Playlist, die über eine Millionen Follower:innen auf der Plattform sammeln konnte, hat sich zu einem der führenden Vehikel für afrikanische Musik entwickelt und kann somit ein neues streaming-affines Publikum erreichen. Indem sie den Hörer:innen hilft, neue und zukünftige afrikanische Hits zu entdecken, ist sie auch zu einem Bindeglied geworden, das Fans der Musik des afrikanischen Kontinents durch die gemeinsame Liebe zu diesen ikonischen Klängen verbindet und ein Gemeinschaftsgefühl unter den Liebhaber:innen afrikanischer Musik fördert.

Mit dem gestiegenen globalen Wert und der Aufmerksamkeit, die afrikanische Musik genießt, sowie den zunehmenden Spuren, die ihre Künstler:innen auf Bühnen in der ganzen Welt hinterlassen, hat African Heat seit dessen Erstellung einige der wichtigsten Songs und Momente des Kontinents ins Rampenlicht gerückt und geltend gemacht. Seit 2018 hat African Heat unter anderem dazu beigetragen, dass große Hits wie Ckay’s „Love Nwantiti“, Wizkid’s „Essence“ und DBN Gogo’s „Love and Loyalty“ entstehen konnten. Die Playlist enthält Musik aus allen Ecken des Kontinents und bietet auch eine demokratische Plattform für aufstrebende Talente.

Die überarbeitete Playlist soll sich darauf konzentrieren, die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein innerhalb der afrikanischen Kreativ- und Hörergemeinschaften zu fördern. Inspiriert von öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem ganzen Kontinent, repräsentiert das Rebranding der Playlist visuell die Bewegung und emotionale und kulturelle Transportfähigkeit der Musik in ganz Afrika und darüber hinaus.

Um das Image von African Heat als Vehikel weiter heraufzubeschwören, wird die Playlist eine neue visuelle Identität mit einer aktualisierten Version des mittlerweile bekannten Covers tragen, das einige der größten Stars des Kontinents gezeigt hat. Ebenso wurde das Namensdesign der Playlist überarbeitet und versucht afrikanischer zu gestalten.

Die Kampagne wird auch Beiträge und Gespräche mit einigen der aufregendsten aufstrebenden und etabliertesten Künstler:innen Afrikas sowie Live-Elemente enthalten, um die erneuerte Playlist zum Leben zu erwecken und die Zuhörer:innen zu begeistern. Darüber hinaus werden die Spotify-Daten der angesagtesten „African Heat“-Künstler:innen der letzten 90 Tage präsentiert und es werden Einblicke in ihre Popularität und Reichweite gegeben. Nach den Erkenntnissen des Unternehmens kamen die Nutzer:innen, die African Heat in den letzten drei Monaten gestreamt haben, hauptsächlich aus den USA, Großbritannien, Nigeria, Frankreich, Kenia, Deutschland, den Niederlanden, Kanada, Südafrika und Ghana. Ebenso können Informationen erhalten werden, welche Künstler:innen am meisten aus der Playlist gestreamt wurden.

Sängerin Tyla ziert zur Veröffentlichung von „Truth or Dare“ das Playlist-Cover von African Heat

Tyla ist eine aufstrebende Künstlerin aus Johannesburg, die zur Veröffentlichung ihres neuen Songs „Truth or Dare“ das Cover der Playlist „African Heat“ zierte. Die gebürtige Südafrikanerin startet international gerade mit ihrer „amapiano“-Musik voll durch. Mit „Water“ präsentiert sie dabei einen astreinen Ohrwurm und weltweiten Hit. In der Nominierungszeremonie für die Grammy Awards 2024, verdiente sich Tyla sogar eine Nominierung in der Kategorie „Best New Artist“.

Der Song „Water“ wurde Ende Juli releast und wird seitdem immer beliebter. Nachdem der Song auch Teil einer Dance-Challenge auf TikTok geworden ist, platzierte sich „Water“ in zahlreichen internationalen Single-Charts, wie zum Beispiel in Großbritannien auf Rang 4. Aber auch hierzulande ist die Nummer gut dabei gewesen und erreichte Platz 25 der offiziellen deutschen Single-Charts. Ebenso wurde Platz 10 in den US-Billboard-Charts erreicht.

Das liegt wohl vor allem an der Präsenz ihrer Stimme. Tyla versteht es, einen entspannt tanzbaren Vibe zu transportieren. Zusammen mit Produzent Sammy Soso erzeugt die 21-Jährige eine zurückgelehnte Atmosphäre, die aber auch eine verführerische Wirkung erzeugen kann. Dafür sorgen neben klassischen Sound-Elementen aus Pop und R&B vor allem gezielt unterlegte Afrobeats. Zudem unterstreichen Synthies den spätsommerlichen und träumerischen Vibe.

Dabei können die Hörer:innen vieles über Dynamiken zwischen zwei Individuen in einer Beziehung lernen. Im Song sucht eine Partei nach einer Zeit der Distanz wieder Bestätigung oder Versöhnung. Der Song befasst sich mit Themen wie Selbstwertgefühl, Wachstum und der Frage nach der Authentizität der Zuneigung oder der Absichten einer Person. Ein Part fordert die andere Person heraus, sich mit ihren vergangenen Handlungen und Emotionen auseinanderzusetzen sowie die Veränderungen im Leben und in der Einstellung anzuerkennen. Darüber hinaus stellt der Song die Aufrichtigkeit von Fürsorge und Zuneigung in Frage und hebt die Komplexität von Beziehungen und die Unsicherheiten hervor, die entstehen, wenn Vertrauen auf die Probe gestellt wird. Letztendlich ist der Song eine Reflexion über die persönliche Entwicklung und das Erkennen des eigenen Wertes.

Can’t handle what I am now / You’re a fan now / And I’m not what I was / So tell me, are you down now? / ‘Cause I’m up now / So, let’s play truth or dare / Dare you to forget / That you used to treat me just like anyone / Truth or dare

Marcel Sturm (29) ist Studierender der Populären Musiken und Medien im 5. Semester und bei akono im Herbst und Winter 2023 als Praktikant im Magazin tätig.

Bild im Header: unsplash

Die Verdammten dieser Erde

Die in Kamerun geborene und in den USA lebende Schriftstellerin Imbolo Mbue lässt in ihrem zweiten Roman ein Dorf in Kamerun von seinem Kampf gegen Ausbeutung und Verrat berichten.

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Musik

Das Kunstwerk : Asake

Das Kunstwerk : Asake
von Marcel Sturm

Im Juni dieses Jahres veröffentlichte der nigerianische Singer-Songwriter Asake (gesprochen: Aschake mit kurzem E) sein neues und zweites Album Work Of Art. Seinen Künstlernamen hat sich Asake, der bürgerlich Ahmed Ololade heißt, von seiner Mutter geborgt, doch ein braves Muttersöhnchen ist der Musiker ganz und gar nicht. Sein Song Mr. Money brachte ihm einen weiteren Spitznamen ein, dem neuen Tausendsassa-Sternchen am nigerianischen Musikhimmel.
Omo ope, ein Song von seiner ersten EP, den er mit dem international bekannten und ebenfalls in Lagos aktiven Rapper und Labelbesitzer Olamide aufnahm, öffnete 2022 für Asake den Weg auf die internationale Bühne. Auch sein geschicktes Tik-Tok Marketing half dabei.
Das neue Album Work Of Art lässt sich nun dabei am ehesten den Genres Afrobeats oder Amapiano zuordnen. Amapiano-Einflüsse waren schon bei seinem Debütalbum von 2022 vorhanden, das unter anderem in den USA Erfolge feiern konnte.
Amapiano ist ein südafrikanisches Subgenre aus Deep House, Jazz und der Kwaito-Musik, das afrikanische Sounds und Samples integriert und sich durch langsameres Tempo, perkussive Loops und Hip-Hop/Rap-Einflüsse auszeichnet. In den letzten Jahren entstand in der nigerianischen Mega-City Lagos eine neue Musik-Szene, die Afrobeats, Amapiano, Popmelodien und raffinierte Rap-Lyrics miteinander verbindet. Asake selbst mischte noch zusätzlich Chöre and Streicher-Arrangements bei und integrierte indigene Yoruba-Musik aus West-Afrika – genannt „fújì“.

Albumcover von Work of Art
»If you don’t feel blessed, you won’t be blessed«, sagte Asake neulich bei ABC News. Dieses Statement spiegelt seine eigene Vorstellung von Manifestation wider. Seine Songs handeln oft davon, dass jeder, der sich darum bemüht, den Segen erfahren kann, den er selbst erfährt. In Basquiat stellt Asake klar, dass er mit dem Work Of Art im Albumtitel sich selbst meint. Warum nicht. Die Chöre im Song erinnern und jedoch daran, dass nicht alles eine One-Man-Show ist, sondern dass Feiern ein gemeinschaftliches Erleben ist. Vielleicht ist Asake auch deshalb dem Amapiano so zugewandt, um ein bisschen auf dem Boden zu bleiben.
Jeder einzelne Song auf Work Of Art ist melodisch ziemlich stark, kommerziell mühelos verwertbar und der hinführende Chorus von I Believe ist ein bemerkenswerter Ohrwurm. Trotz des kurzen Abstands zwischen der Veröffentlichung des ersten und zweiten Albums klingt es nicht danach, als wäre zu hastig gearbeitet worden. Die Produktion ist wunderbar gelungen. Zum Beispiel der Moment in 2:30, wenn die Bassline in ein stotterndes Pattern übergeht, das die Rhythmik von Asakes Vocals wiederspiegelt, und die zarten Snare-Rolls, die den Beat von Sunshine unterstreichen, sind kleine Details, die auf eine gekonnte Produktion und Gestaltung des Albums hinweisen. Hinzu kommen unterstützende Sounds einer country-artigen Violine in Mogbe, von Dancehall beeinflussten Einwürfen bis zu einer an den Dire Straits angelehnten Gitarre, die den Song Sunshine eröffnet. In Sunshine interpoliert Asake außerdem eine Zeile der britischen Gruppe Lighthouse. Diese musikalische Abwandlung verdeutlicht ein weiteres Mal seinen Einfallsreichtum. Thematisch ist wiederum zu seinem Debütalbum kaum etwas Neues hinzugekommen. Asake erkundet Themenfelder wie Dankbarkeit in Olorun, Straßenweisheiten in Sunshine, Afro-Balladen in Mogbe, unterschwellige Botschaften in Awodi, und das Im-Mittelpunkt-Stehen bei sozialen Anlässen in 2:30.

Man darf gespannt sein, wie sich Asake, vor allem textlich, in künftigen Alben weiterentwickeln wird. Eines ist jedoch gewiss – seine Songs und die Mischung der verschiedenen afrikanischen Genres hören sich verdammt gut an.

Asakes nachdrücklicher Aufstieg ist geprägt von seiner Mischung aus dem aus seiner Heimat stammenden Fuji-Genre und dem aus Südafrika stammenden Amapiano. Geprägt von Holztrommeln, Fuji-inspirierten Melodien und der Yoruba-Sprache, ist Work of Art die Vereinigung von Asakes Vermächtnis, das mit seiner Klangauswahl einen anderen, aber ebenso vertrauten Weg einschlägt und die Präsenz von "Fuji-Piano" weiter festigt.

Marcel Sturm (29) ist Studierender der Populären Musiken und Medien im 5. Semester und bei akono im Herbst und Winter 2023 als Praktikant im Magazin tätig.

Die Verdammten dieser Erde

Die in Kamerun geborene und in den USA lebende Schriftstellerin Imbolo Mbue lässt in ihrem zweiten Roman ein Dorf in Kamerun von seinem Kampf gegen Ausbeutung und Verrat berichten.

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Musik

Ein neuer Stern am südlichen Himmel

Ein neuer Stern am südlichen Himmel
von Liam Brickhill

Genie und Perfektion sind keine Synonyme, sondern können sogar sehr gegensätzlich sein. Das Streben nach Perfektion ist zielgerichtet. Es ist ein monolithischer und manchmal sogar zerstörerischer Impuls. Wahrhaft virtuoses künstlerisches Streben hingegen erfolgt nicht nach Diktat. Es ist heterodox. Es ist ein Akt der Schöpfung. Mit dem Album UMDALI (was so viel wie Schöpfer bedeutet) hat der südafrikanische Musiker Malcolm Jiyane die volle Blüte seines rätselhaften Genies gezeigt und tritt zum ersten Mal als Bandleader auf. Auf dem Album dirigiert er seine Band, das Malcolm Jiyane Tree-O, zu einer kaiserlichen musikalischen Alchemie mit einem perfekt unvollkommenen Stück südafrikanischen Jazz.

Die Entstehungsgeschichte des Albums erzählt von den kleinen, alltäglichen Wundern, die das Leben ausmachen, während alle darauf warten, dass es passiert. Ende 2020, als Jiyane wegen Lockdowns und Nichtstun am Boden war, bot ihm das Label Mushroom Hour Half Hour die Möglichkeit, ein Album aufzunehmen (Mushroom Hour stand auch hinter der Veröffentlichung des Soundtracks zu Sifiso Khanyiles Dokumentarfilm UPRIZE! im Oktober 2020 – ein Projekt, an dem Jiyane im Rahmen von Spaza teilgenommen hatte). Doch bevor sich Tree-O für eine zweite Aufnahmesession im Jahr 2021 versammelte, entdeckte Toningenieur Peter Auret ein weiteres Album, das die Band 2018 aufgenommen und auf Eis gelegt hatte. Das Team entschied dann, dass die Zeit für dieses erste Album gekommen war, und so wurde es nun veröffentlicht.

UMDALI album cover
Albumcover UMDALI

Aber große Geschichten haben tiefe Wurzeln, und dieses Album ist die Krönung einer Reise, die vor Jahrzehnten begann. Jiyane wuchs in einem Ort namens Kid’s Haven auf, einem Heim für gefährdete Kinder in Benoni. Eines Tages, so die Geschichte, brachte der legendäre Erzieher und Musiker Dr. Johnny Mekoa seine Big Band mit, um für die Kinder zu spielen. Jiyane hörte ihre Interpretation von „Bags‘ Groove“ und das war’s. Im Alter von 13 Jahren trat er als Schlagzeuger in Mekoas Music Academy of Gauteng ein, und als Erwachsener wurde er zu einem der fleißigsten und umtriebigsten Jazzer in der Joburg-Szene. Als Multiinstrumentalist und multidisziplinärer Kreativer war er eine feste Größe in Steve Kwena Mokwenas Veranstaltungsort Afrikan Freedom Station.

UMDALI selbst wurde 2018 in zwei Tagen produziert und aufgenommen (und drei Jahre später innerhalb von drei Wochen gemischt und gemastert). Mokwena war maßgeblich an dem Prozess beteiligt und erklärt in den Liner Notes des Albums, dass es eine „ehrliche Momentaufnahme“ von Jiyanes Lebensumständen während der Aufnahmen ist: Jiyane hatte den Tod seines Mentors Mekoa und seines Bandkollegen Senzo Nxumalo sowie die Geburt seiner Tochter zu verkraften, deren Bild das Albumcover mit zarter Würde ziert. „Diese lebensverändernden Ereignisse prägen das emotionale Register der Musik und ihre thematischen Anliegen“, schreibt Mokwena.

Africa is a Country

Dieser Artikel erschien im Original auf englisch unter dem Titel “A new star in the southern sky” bei Africa is a Country.

So gibt die erste Strophe von „Senzo seNkosi“, dem ersten Stück des Albums, das Nxumalo gewidmet ist, mit einem elegischen Schwung den Ton an, ein Requiem mit Holz- und Blechbläsern. „Umkhumbi kaMa“ lässt das Schlagzeug in den Vordergrund treten, erhöht das Tempo und verleiht ihm eine suchende, rastlose Energie. Es ist ein Lied, das zeigt, warum Jazz und Funk gut mit anderen zusammenspielen, sich aber geschwisterlich nahestehen.

„Ntate Gwangwa’s Stroll“ ist eine langsame Blues-Hommage an Jonas Gwangwa, den verstorbenen Posaunisten, der Südafrikas Kampf um Freiheit und kulturellen Ausdruck während der Apartheid künstlerisch verkörperte und ein weiterer Mentor von Jiyane war. Auf dem Album triefen die Bläsersätze über der nachdenklichen Perkussion und verteilen sich wie roher Honig über dampfendem UJeqe.

„Als ich anfing, Posaune zu spielen“, erklärt Jiyane, „waren die Spieler, die ich studierte und denen ich zuhörte, keine Südafrikaner: JJ Johnson, Curtis Fuller, Albert Mengelsdorf und andere. Dann begann ich, südafrikanische Posaunisten zu recherchieren, und was ich im Werk von Mosa Jonas Gwangwa fand, hat mich umgehauen. Was Ntate Jonas als Komponist, Arrangeur, Produzent und Freiheitskämpfer geleistet hat, liegt mir sehr am Herzen. Wir sind aus demselben Holz.“

„Life Esidimeni“ erzählt von der unfassbaren Tragödie des Todes von 143 Menschen durch Verhungern und Vernachlässigung in den staatlichen psychiatrischen Einrichtungen Südafrikas. Der Refrain „lendaba ibuhlungu“ (diese Geschichte ist schmerzhaft) erklingt in einem Lied, das Solidarität mit den von der Gesellschaft Vergessenen ausdrückt und sich zu einem Crescendo steigert, das eine Katharsis vollzieht, die so überschwänglich ist, dass sie fast wie ein Wunder wirkt und alles mit sich trägt – Trauer, Schmerz, Liebe, Schönheit – in einer großen, humanisierenden Flut.

Das Album schließt mit „Moshe“, einem Song, der so schön ist, dass er sich jeglichen Worten entzieht, die ich ihm entgegenhalten könnte. Es genügt zu sagen, dass der Gesang des Stücks unerwartete Perspektiven eröffnet und in Tönen spricht, die eine direkte Verbindung zu der Universalität im Kern aller Musik bieten. Phrasen, die zuvor nur angedeutet wurden, finden hier ihren vollen Ausdruck, und der Ruf und die Antwort zwischen den verschiedenen Instrumenten katalysiert etwas Elementares, wie der Wind, der zum Feuer spricht, wie das Wasser, das Gedichte für die Erde schreibt.

Und in all dem – fünf Songs in knapp 45 Minuten – wird das Album von Fingern unterbrochen, die auf den Basssaiten kratzen, dem Atem des Lebens, der durch Blasinstrumente entweicht, und Jiyanes eigenen spontanen Ausrufen und Ermutigungen. Das alles erinnert an die japanische Ästhetik des Wabi-Sabi, eine Weltanschauung, die sich auf die Schönheit und Akzeptanz von Vergänglichkeit und Unvollkommenheit konzentriert. UMDALI wird durch seine winzigen, organischen Unvollkommenheiten zum Leben erweckt und ist so unwahrscheinlich und wundersam wie ein Gänseblümchen aus Barberton, das auf einem rissigen Bürgersteig in Benoni blüht.

Dies ist sowohl ein Jazzalbum als auch ein belauschtes Gespräch zwischen Künstlern, ein musikalischer Dialog. UMDALI ist der Soundtrack zu Mentorschaft, Kameradschaft und enger Verbindung. Es entzieht sich den einschränkenden Fesseln des Genres und der Erwartungen und zeigt, dass das größte Geschenk der Älteren nicht didaktisch oder dogmatisch ist, sondern emanzipatorischer Natur. Es zeigt uns, dass Talent – und Genie – sich durchsetzen werden. Es gibt einen neuen Stern am Südhimmel.

Liam Brickhill ist Teil der Gründungsgruppe der Africa Is a Country Fellows.

Blick Bassy

Der kamerunische Musiker Blick Bassy ist in aller Munde. Über sein politisches Engagement und seine metaphysische Musik.

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Musik

Zenzile

Zenzile
Somis musikalische Hommage an "Mama Afrika" Miriam Makeba

Die Musikerin Somi Kakoma zollt mit ihrem neuen Album Zenzile ihrem großen Vorbild Miriam Makeba, der „Mama Afrika“ Respekt.

Am 04. März 2022, dem Erscheinungsdatum des Albums, wäre die südafrikanische Jazz- und Weltmusikerin, die zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Anti-Apartheid-Bewegung gehörte und ihr Leben lang für Menschen- und Völkerrechte aktiv war, 90 Jahre alt geworden.

Somi selbst ist Aktivistin, Sängerin, Songwriterin, Theaterschauspielerin und Bühnenautorin. Ihre Eltern stammen aus Ruanda und Uganda; sie wuchs in Illinois und Sambia auf, wo ihr Vater für die World Health Organization arbeitete, und studierte nach der Rückkehr der Familie nach Illinois Anthropologie and Afrikanistik. Die Schwerpunkte ihrer kreativen Arbeit liegen auf Themen wie Abstammung, Herkunft, afrikanische Wurzeln. Mit ihrem neuen Album „Zenzile: The Reimagination of Miriam Makeba“ interpretiert Somi signifikante Makeba-Stücke auf tiefgründige und spirituelle Weise neu.

Mit ihrem Album Zenzile zollt Somi ihrem Vorbild Makeba Respekt und schenkt ihr, da sie so viel Kraft und Inspiration aus Makebas Musik gezogen hat, etwas zurück. „Pata Pata“, eines der bekanntesten Lieder Makebas, wurde deshalb als Titeltrack gewählt. Gleichzeitig soll das ALbum eine Reaktion darauf sein, dass Makeba ind en USA, was ihre Stimme anhaltend aus dem Kollektiven Bewusstsein gelöscht hat, als sie sich entschied, auf dem Höhepunkt der Bürgerrechtsbewegung den „Black Panther“ Stokely Carmichael zu heiraten. Es soll ihren rechtmäßigen Platz im erweiterten Kultur-Archiv der Vereinigten Staaten und der Welt im Allgemeinen einfordern.

Zenzile (Makebas wahrer Vorname) ist mein Versuch, die kompromisslose Stimme einer afrikanischen Frau zu ehren, die unweigerlich Raum für meine eigene Reise und die unzähliger anderer afrikanischer Künstler*innen geschaffen hat. Kurz gesagt, ich schulde ihr etwas. Das tun wir alle! Ihre Botschaft von sozialer Gerechtigkeit und der Menschlichkeit des Lebens der Schwarzen ermutigt uns noch heute. Bei diesem Projekt geht es darum, den enormen und unermesslichen Beitrag zu würdigen, den sie im Namen eines Volkes, eines ganzen Kontinents zur Pop-, Folk- und Jazzmusik geleistet hat.

Zenzile bringt wieder dasselbe Produktionsteam zusammen, mit dem auch schon das vielbeachtete Album The Lagos Music Salon enstanden ist: Keith Witty, Cobhams Asuquo und Somi selbst. Asuquo ist ein gefeierter Produzent und Multi-instrumentalist aus Lagos, der sowohl traditionelle als auch populäre afrikanische Sensibilität in den Mix einbringt. Witty ist ein Produzent und Bassist aus New York City, dessen Vertrautheit mit elektroakustischem, modernem Jazz eine weitere Perspektive hinzufügt. Zwischen den Dreien wird ein musikalisches Gleichgewicht afrikanischer und amerikanischer Traditionen erreicht, das von ihren individuellen Erfahrungen und der einzigartigen Chemie zwischen ihnen profitiert. Das Ergebnis ist eine eklektische Sammlung von Songs, die geschickt die Grenzen zwischen organisch robustem Jazz, modernem kreativen Jazz, atmosphärischer Weltmusik sowie R&B und Soul überwindet.

https://www.somimusic.com/

Blick Bassy

Der kamerunische Musiker Blick Bassy ist in aller Munde. Über sein politisches Engagement und seine metaphysische Musik.

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Musik

Jakk Quill nutzt Ironie als Waffe

Jakk Quill nutzt Ironie als Waffe
von Mesh Mwandishi

Jakk Quills zweites Album ist endlich erschienen, und Fans wie ich sind ganz vernarrt darin. Sein Debütalbum New Decade Same Dreams ist ein echter Leckerbissen und wurde von der kenianischen Hiphop-Elite hochgelobt, was ihm eine Nominierung als Texter des Jahres bei den UnKut Hiphop Awards 2020 einbrachte. Sein zweites Album Lost in Motion kommt mit mehr Reife, aber auch mit mehr Flexibilität und Experimentierfreude daher. Einige der Kadenzen wie auch die Produktionstechniken sind erfrischend.

Der Künstler nutzt Kontraste und Ironie, um seine Themen zu behandeln. Lost In Motion ist eine Ode an Künstler:innen und viele andere Menschen, die sich in der Hektik des Alltags verlieren – Arbeit, Familie, Verpflichtungen und alles dazwischen!

Das Album hat jedoch noch viele andere Unterthemen, die es interessant machen. Quill greift darauf zwei parallele Ideen auf: zum einen, dass er dieser unsichtbare MC mit lyrischen Skills ist, mit denen niemand mithalten kann. Die zweite ist, dass das Musikmachen für ihn eine Aufgabe ist, die ihn so sehr plagt wie die Figur des Sisyphos aus der griechischen Mythologie geplagt wird. In der Nummer Break It Down zum Beispiel behauptet er, dass „sich wiederholende Zyklen von Scheiße ihn zurück in die Kabine bringen“, fast so, als ob er sich dadurch in die Enge getrieben fühlt. Im selben Song sagt er aber auch, dass er froh sei, ein Musiker zu sein, der den Blues seiner Fans vertreibe. Der zweite Song des Albums, 2 Chappelle’s, verkörpert das Kontrastmotiv perfekt. Zu Beginn der Strophe zählt er auf, wie oft er abgewiesen wurde oder an welche Tische er nicht eingeladen wurde. Er sagt sogar, dass er schlechte Tage hatte, ähnlich wie Hades, aber es immer schaffte, sich rechtzeitig wieder aufzurappeln. Im Gegensatz dazu sei er heute glücklicher, fühle sich mehr in seine Gemeinschaft integriert und sei sich seiner Rap-Skills und Fähigkeiten sicherer. Er nimmt auch Rapper aufs Korn und fragt auf witzige Art und Weise: „Was ist der Unterschied zwischen einem Clown und einer Legende?“

Tangaza Magazine

Dieser Artikel erschien im Original bei auf Englisch bei Tangaza Magazine, einem Online-Musikmagazin für Ostafrika.

Die Ironie und der Kontrast verdeutlichen die Notlage eines Menschen, der mit seinen „Geistern“, einer Metapher für Schwächen und Unzulänglichkeiten, zu kämpfen hat. So gibt er zum Beispiel zu, dass er sich mit einer Frau, die er liebte, versöhnt hat, es aber trotzdem vermasselt hat. Aber wie er in der Hook sagt: „Ich werde besser, ich habe gelernt, mit den Geistern umzugehen“, ist er auf dem Weg, als Mensch und sogar als Künstler zu wachsen, wenn wir die doppelte Bedeutung daraus ziehen. Er erkennt auch, dass das Verdrängen seiner Geister nicht der beste Weg war, mit ihnen umzugehen.

Rapper
Jakk Quill. © Tangaza Magazine

Ein weiterer Track, und vielleicht der, den ich am meisten liebe, Break It Down, ist selbst ein Kontrast aus zwei verschiedenen Stilen und Themen. Er beginnt mit einer Melodie als Intro/Hook und singt „She gonn‘ break it down right now“, bevor er eine melodische Strophe darüber abliefert, dass er in diese Frau verliebt ist, sie sich aber immer streiten und kämpfen.

Im zweiten Teil des Songs wechselt er dann in einen regulären Rap, in dem er über sich selbst und sein Wesen spricht – und das fühlt sich an wie seine intimsten Gedanken. Er stellt die Reihenfolge der Dinge in Frage und fragt ironisch: „Wenn die Zeit eine Schleife ist, wie sicher ist es, dass der Saft nach der Frucht kommt/ Der Regen nach dem Dach/ Der Schmerz nach der Wahrheit/ Wiederholte Zyklen von Scheiße bringen mich zurück in die Kabine“. Er spricht darüber, wie er lange Zeit gemobbt wurde und dass er zu pleite für eine Therapie ist, so dass die Musik seine Art ist, mit seinen Problemen umzugehen. Aber nur um sicher zu gehen, dass er nicht zwei Songs macht, gibt er am Ende zu, dass der Song als Twerk-Song begann, aber irgendwie introspektiv wurde. Er gibt auch zu, dass er sich weniger allein fühlt, wenn seine Geliebte „zusammenbricht“ – was vielleicht bedeutet, dass diese Geliebte eine weibliche Version von ihm selbst ist, die mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat, aber er liebt sie immer noch und bleibt bei ihr, denn Trommelwirbel – sie sind ein und dasselbe.

Das Album zeigt die Dunkelheit auf eine Weise, die unbeteiligt wirkt. Man bekommt schon früh das Gefühl, dass er eine grüblerische Natur hat, immer tief in Gedanken versunken. Im dritten Song, Planning For Doom, nimmt er eine prahlerische Persönlichkeit an, die anderen Rappern Unheil und Gewalt ankündigt und behauptet, er sei der Beste. Seine Melancholie macht ihn auch ein bisschen versnobt – in dem Song Silhouette sagt er, dass er sich kaum an Leute erinnern kann und sie deshalb höflich umkurvt“. Der Song Sharpie verdeutlicht, dass er den Menschen im Allgemeinen nicht traut und insbesondere ein Problem mit den honigsüßen Typen hat. Er zieht es stattdessen vor, dass die Leute ehrlich sind, was ihre Absichten angeht und „auf den Punkt kommen wie ein Scharfschreiber“.

Mesh Mwandishi ist ein junger Hiphop-Enthusiast. Ich liebe ostafrikanischen Hiphop, der so viele Subgenres und Geschmacksrichtungen hat. Ostafrikanischer Rap muss erst noch entdeckt und auf der Weltbühne anerkannt werden, aber wenn es soweit ist, werde ich da sein und allen sagen: I told you!

Blick Bassy

Der kamerunische Musiker Blick Bassy ist in aller Munde. Über sein politisches Engagement und seine metaphysische Musik.

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Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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Musik

TRAPSTATION von Sabi Wu & Korb$

Auf 'TRAPSTATION' fangen Sabi Wu & Korb$ die Essenz der 2. Shrap-Generation ein
von Mesh Mwandishi

Das neue gemeinsame Projekt TRAPSTATION von Sabi Wu und Korb$ ist ein Album, das unbestreitbar Spaß macht. Für die einen ist es die Geschichte ein paar stigmatisierter Jugendlicher. Für andere ist es ein klassisches Beispiel für das Szenario „Geist versus Körper“. Aber der explosive Inhalt ist kein guter Ausgangspunkt für diese Diskussion.

Hip-Hop-Fans haben gemeinsame Mixtapes schon immer geliebt, ob es Jay Z & Kanye West auf OTIS oder Future & Young Thug auf Super Slimy sind. Die Vorstellung, dass zwei MCs, für ein ganzes Projekt zusammenkommen, macht die Fans einfach verrückt. In der Ära des melodischen Trap-Raps sind diese gemeinsamen Mixtapes jedoch immer häufiger zu hören. Auf internationaler Ebene haben wir gesehen, wie Future ganze Projekte mit Lil Uzi Vert und Juice WRLD (RIP) gemacht hat. Hier in Kenia hat Jovie Jovv diese Kunst perfektioniert und scheint in dieser Hinsicht die Shrap-Bewegung anzuführen.

Die Geburt der 2. Shrap-Generation

Wie die meisten Dinge im Jahr 2020 hat auch die kenianische Musikszene gelitten. Aber es gelang ihr auch, neue Stars hervorzubringen. Eine zweite Generation von kenianischen Rappern wurde aus der Langeweile der Abriegelung geboren. Kahu$h, Chiefgeng, Sabi Wu, Korb$ und Lil Maina kamen alle ungefähr zur gleichen Zeit hervor. Ihre Geschichten ähneln sich. Man stelle sich einen jungen Mann vor, dessen Studium auf unbestimmte Zeit unterbrochen wurde und der nun viel Zeit hat. Er hat schon mal Musik gemacht, aber nicht sehr “ intensiv „, um es mal so zu sagen. Also geht er ins Aufnahmestudio! Alle der Genannten begannen, ihre Liebhaberprojekte zu veröffentlichen. Mit ihrem Elan und dem Drive hinter ihren Songs haben sie nun die Herzen der Hip-Hop-Fans in Nairobi erobert.

Um auf dem ostafrikanischen Markt einen Hit zu landen, ist ein Musikvideo wesentlicher Bestandteil des Projektes. Songs mit Bildmaterial werden im Fernsehen gespielt, die aus dem Fernsehen wiederum im Radio und von beliebten DJs. Lange Zeit war es wirklich schwer, einen Hit zu landen, der nicht von einem Video begleitet wurde. Da die Mittelschicht wächst und die Technologie immer zugänglicher wird, erfreut sich die kenianische Musik immer größerer Beliebtheit – ein guter Zeitpunkt eigentlich, um in das Game einzusteigen.

Aber genau deshalb sind diese Rapper so herausragend. Sie haben Hits gemacht, die immer wieder gestreamt wurden, ohne dass sie für einige ihrer größten Hits auch nur eine Sekunde Bildmaterial brauchten. Songs wie „Iwake“, „Fanya Like This“ und jetzt „Rass Life“ und „Wacha Nirest“ von diesem Album, über das wir hier sprechen, erzielen phänomenale Zahlen auf Streaming-Plattformen. Diese jungen Leute haben einen Umschwung eingeleitet, bei dem die Fans anfangen, auch einmal kenianische Projekte wertzuschätzen und zu konsumieren. Sie machen es sich so einfach, indem sie der Musikwelt die Stirn bieten. Unglaublich und fantastisch.

Tangaza Magazine

Dieser Artikel erschien im Original bei auf Englisch bei Tangaza Magazine, einem Online-Musikmagazin für Ostafrika.

Sabi Wu &Korb$ bringen unterschiedliche Dinge in dieses Album ein. Korb$ steht mehr auf melodischen Rap als jeder seiner oben genannten Kollegen. Paradoxerweise liefert er auch mit der tiefsten Stimme und Intonation. Sabi Wu hingegen ist ein Takt-für-Takt-Rapper, der selten Melodien verwendet. Allerdings hat er ein ausgeprägtes Rhythmusgefühl, daher seine eingängigen Hooks und ein Flow, der musikalisch anregend ist. 

Sie beginnen das Projekt mit dem Track „Movin Different“, der ein starkes Bekenntnis zu ihrem Wunsch ist, sich in der Branche abzuheben. Danach widmen sie sich jugendlichen Themen wie dem Partyleben, Drogen und Drogenkonsum, Liebe, Sex und Romantik. Doch wie bereits erwähnt, kann und wird die Auseinandersetzung mit diesen Themen unterschiedlich interpretiert. Dieser Unterschied in der Interpretation ist vielleicht nicht ausschließlich die Schuld der Fanbase. Die Rapper greifen dieselben Themen auf, aber aus unterschiedlichen Blickwinkeln. In den Liedern „Hatari“ und „Size Yako“ übernehmen die beiden Rapper Rollen, die den Hype-Party-Lifestyle preisen, während sie in „Gone Clear“ und „Pesa Huisha“, den letzten beiden Tracks, einen gemäßigteren Ansatz vertreten. Diese paradoxe Sichtweise der Künstler verleiht dem Projekt mehr Tiefe, etwas, das Kritiker:innen dieser Art von Rap nicht ohne Weiteres zutrauen würden. Die internationale Hip-Hop-Gemeinde hat in der Debatte um „reinen Hip-Hop“ oder „Trap“ eine parteiische Position eingenommen, und das gilt auch für die Fans in der Heimat. Einige Rapper wurden als „coole Kids“ abgestempelt und in eine Schublade gesteckt. Es wird oft behauptet, dass diese Art von Rappern Geschichten erzählen, die nichts mit dem „normalen“ Leben zu tun haben. Oder dass ihre Musik zu amerikanisch sei. Mit diesen Vorwürfen sind die Kritiker:innen kaum in der Lage, sich intensiv mit den Themen zu befassen, sondern konzentrieren sich auf die Art der Präsentation und die gewählte Sprache. Die zweite Shrap-Generation ist bereits auf diese Weise verteufelt worden.

Aber ein Buch sollte nicht nach seinem Cover beurteilt werden! Das Album hat eine Vielzahl von Sounds, die mit den Trap-Beats vermischt sind. „Size Yako“ zum Beispiel wird auf einem Gengetone-Beat vorgetragen, und „Wacha Nirest“ ist im Wesentlichen ein kenianischer Trap-Beat mit subtilem Drumming und Modifikationen, die ihn zu einem Drill-Tune machen. „Size Yako“ ist ein Liebeslied, das Frauen mit Übergröße feiert und ihre Schönheit unterstreicht. Diese Botschaft ist wichtig, besonders wenn sie von Männern kommt. „Summer Girl“ und „My Lover“ sind R & B-Tracks mit vielen Suaheli-Texten. Sie behandeln die Themen Liebe und Beziehungen. In dem Song „Summer Girl“ übernimmt Korb$ die Rolle eines reumütigen Liebhabers, der sich für einen Streit entschuldigt. Der Grund für den Streit ist eindeutig ein Alkoholproblem. Auf „Rass Life“, in dem Kahu$h mitwirkt, diskutieren sie das Thema Dreadlocks. „Rass“ ist ein gängiges Sheng (Slang) Wort für eine Person mit Dreadlocks. Es ist eine Abkürzung von Rastafarian. Mit einer komischen Herangehensweise (gängig unter den jungen Shrappern) sprechen sie darüber, wie ihre Gesellschaft Menschen mit Dreadlocks behandelt. Sie machen sich über die Mythen und Missverständnisse über Menschen mit Dreadlocks lustig – wie sie bestenfalls als Gesetzesbrecher und schlimmstenfalls als Terroristen angesehen werden. Der Song ist auch eine Hommage an die Jugend und das Leben im Moment ohne Hemmungen. Ein Vers der Hook lautet: „We spend that money ‚fore we make it, It’s the rass life!”

Gegen Ende des Albums wird die Stimmung etwas ernster. Die letzten drei Songs werden von nachdenklichen Themen getragen. Selbst die Beats, die für diesen letzten Abschnitt ausgewählt wurden, sind nachdenklich. In „Yummy Freestyle“ mit den beiden Chiefgeng-Mitgliedern und Sambo geht es um tiefgründige Themen wie Ruhm, echte Freundschaft, musikalisches Wachstum und andere Dinge, die von allen Rappern auf dem Album angesprochen werden. „Gone Clear“ und „Famous vol. 2“ sind Reflexionen über den Ruhm und wie er das Leben der Künstler, die das Album gemacht haben, verändert hat. „Pesa Huisha“ schließt das Projekt mit einer süßen, verträumten Melodie ab. Es stellt eine der ältesten Fragen, die sich Künstler stellen: Würden ihre Liebhaber:innen ohne den Ruhm oder das Geld noch genauso für sie empfinden?

Alles in allem ist dies ein großartiges Album. Die zweite Shrap-Generation hat von einigen Leuten einen schlechten Ruf weg bekommen, aber sie lassen sich nicht einfach hängen. Mit kleinsten Budgets und ohne Plattenvertrag, ja sogar ohne Visuals, schaffen sie es, immer mehr Nummern zu machen. Sie sind die Zukunft des kenianischen Hip-Hop, und wer sie abschreibt, tut dies auf eigene Gefahr.

Mesh Mwandishi, ein junger Hiphop-Enthusiast. Ich liebe ostafrikanischen Hiphop, der so viele Subgenres und Geschmacksrichtungen hat. Ostafrikanischer Rap muss erst noch entdeckt und auf der Weltbühne anerkannt werden, aber wenn es soweit ist, werde ich da sein und allen sagen: Ich habe es euch gesagt!

Blick Bassy

Der kamerunische Musiker Blick Bassy ist in aller Munde. Über sein politisches Engagement und seine metaphysische Musik.

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