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The NEST Collective

The NEST Collective
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Ein multidisziplinäres Künstler:innen Kollektiv aus Nairobi

Wir hatten sehr viel Glück, haben einige coole Preise gewonnen, sind um die Welt gereist und haben die bezauberndsten Leute getroffen und mit ihnen zusammengearbeitet.

Heute wollen wir euch das NEST Kollektiv vorstellen, eine multidisziplinäre Gruppe, die sich 2012 in Nairobi zusammengetan hat und seitdem wirklich interessante Arbeiten in den Bereichen Film, Musik, Mode, bildende Kunst und Literatur produziert.

Die NEST Leute haben auch den ersten kreativen Geschäftsfonds auf dem afrikanischen Kontinent, HEVA-AFRICA, gegründet, der kreativen UnternehmerInnen aus Ostafrika finanziell das Leben erleichtern soll.

Für seine Arbeit hat das Kollektiv zahlreiche Preise abgeräumt, zum Beispiel für den queeren Anthologiefilm „Stories of our Lives“, der in über 80 Ländern gezeigt wurde.

Auf ihrer Website thisisthenest.com sagen die Mitglieder selber über ihre Arbeiten, dass sie als Interventionen gedacht sind, die das Publikum über mehrere Einstiegs- und Reflexionspunkte ansprechen und so eine nuancierte Betrachtung, Diskussion und Debatte der aufgeworfenen Fragen ermöglichen und gleichzeitig den ästhetischen und künstlerischen Wert fördern“ sollen. Dabei beziehen sie sich „am stärksten auf die städtischen und zeitgenössischen Erfahrungen Afrikas und machen dies zu unserem wichtigsten Bezugspunkt für die Erforschung unserer Geschichte und für Überlegungen über mögliche Zukünfte. Während unsere Arbeit oft auf globale Themen reagiert und sich der damit verbundenen Zusammenhänge bewusst ist, wenden wir uns in erster Linie an junge kenianische Männer und Frauen und sind begeistert, wenn die Arbeit ein anderes Publikum ebenfalls anspricht.“

Worüber wir sehr gelacht haben, ist ein kurzes Video, das den Hype um Afrofuturismus und dessen Beliebtheit auf dem amerikanischen Kunstmarkt aufs Korn nimmt. Es ist Teil der Kurzfilmserie „We need Prayers“, die der Stadt Nairobi gewidmet ist und die Dysfunktionalität, mit der viele ihrer BürgerInnen tagtäglich konfrontiert sind, zum Beispiel bei Valentinsdates in teuren Restaurants, im Umgang mit Investmentgesellschaften oder am Krankenbett eines Verwandten mit der zänkischen Familie.

Auch sehr, sehr sehenswert ist Tuko Macho, eine vom Kollektiv geschaffene interaktive Krimiserie, die auf youtube frei verfügbar ist und als eine der besten afrikanischen Fernsehserien gilt. Hier ist mal die erste Episode:

Das Foto im Header ist aus der Reihe „When we are/ when we are not“, in der das Kollektiv das „Schwarze Schweigen und die Stille“ erforscht.

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