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Kinshasa Symphony

Kinshasa Symphony
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Eine Ode an ein passioniertes Orchester im Kongo

Wenn wir an der Musik arbeiten, gibt es keine Grenzen. Es ist wie eine Treppe: Man geht hinauf und hinauf.

Dieser Dokumentarfilm über ein Symphonierorchester aus Kinshasa ist zwar schon zehn Jahre alt, aber immer noch ein absoluter Hochgenuss! Er nimmt uns mit in den Alltag der Mitglieder des höchst außergewöhnlichen „Orchestre Symphonique Kimbanguiste“ in der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo.

Der Dirigent Armand Diangienda gründete das Orchester 1994, nachdem er seinen Job als Flugzeugpilot verloren hatte. Er hat nie eine Ausbildung an einem Konservatorium absolviert, sondern bezeichnet sich selbst im Film einfach als von Natur aus neugierig. Das Ensemble benannte er nach seinem Großvater Simon Kimbangu, einer politischen Ikone der kongolesischen Geschichte.

Als Diangienda zum ersten Mal zwölf junge Menschen versammelte, die Geige spielen lernen wollten, hatte er beispielweise nur fünf Instrumente: „Einer spielte immer 20 Minuten lang und gab dann die Geige an den Nächsten weiter“. Als die Geigensaiten rissen, ersetzten sie sie durch Bremszüge von alten Fahrrädern. Wenn sie eine C-Trompete brauchten, zerschnitten sie ein anderes Instrument. Und als sie einen Schallbecher für eine andere Trompete brauchten, bauten sie den Radkranz aus einem alten Kleinbus um.

Da die Demokratische Republik Kongo schon lange von Krieg, Ausbeutung, Armut und Korruption heimgesucht wird, haben die Musiker:innen des Orchesters ständig logistische Probleme wie Stromausfall oder Mangel an Instrumenten, aber gegen alle Widerstände proben sie anspruchsvolle Werke wie Beethovens Neunte Symphonie und Orffs Carmina Burana. Aus purer Liebe zu der Musik überwinden die sie ein Hindernis nach dem nächsten und geben schließlich zum Unabhängigkeitstag des Kongos ein großes Freiluftkonzert in Kinshasa.

Der Film begleitet einige Mitglieder des Orchesters auf deren Weg zum Konzert und zeigt diese bei den Proben als auch im Alltag bei deren Arbeit und zuhause. Er endet mit Ausschnitten des Auftritts.

Das ist ein bisschen verborgen, aber es gibt afrikanische Rhythmen bei Beethoven

Kinshasa Symphony wurde von den deutschen Regisseuren Claus Wischmann und Matin Baer realisiert. Er gewann zahlreiche Preise, zum Beispiel den Publikumspreis beim Festival des Deutschen Films 2010, beim Bolzano Cinema 2011 und beim Frestival de Cine Aleman Buenos Aires, sowie den Preis für den besten Dokumentarfilm beim CJM Film Festival 2010.

Hier geht es zur offiziellen Website des Film.

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