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Zakaria Mtilk

Vagabond with roots
by Zakaria Mtilk

There are places where the harmony with people, the elements and the passing of time is so deeply rooted in us that it creates identity. Every being, every corner, every alley, every change of light, every time of day is then revealed in a random interplay, a grace that strikes the eye and the heart.

I was born and raised in Essaouira, where I trained myself to be a photographer, both culturally and photographically. My excursions through the city and its surroundings, always with my camera in hand, are one big homage to this city. But not only that. It is also its inhabitants who, with their depth, joy, openness and distance, create a fertile field of observation in which time no longer plays a role. This rich heritage is constitutive for me as a photographer.

Day after day, incessantly, I undertake a journey into my inner being to try to extract the essence: capturing a moment that makes visible the multifaceted identity of this place where life shows itself so uniquely. Each photo I choose is a return to Morocco, a vibrant gratitude towards this land so favourable to my visual, affective and emotional unfolding.

Zakaria Mtilk is a Moroccan photographer living in Essaouira. We meet him in a hair salon. Although it is already past 8 pm, it is still light in Essaouira and the salon offers a pleasant shelter from the rough wind blowing through the streets. While the shaving machine hums and the hair falls to the floor, Zakaria enthusiastically tells us about life in Essaouira and his work as a street photographer.

What do you like about your city?

I love Essaouira because it gives me everything I could wish for: Security, stability, the good taste, lifestyle, cultural and spiritual enrichment. And Morocco in general inspires me, but Essaouira even more because it is a city of all colours and religions and nationalities. I love Essaouira very much.

How do you work? Do you deliberately go on photo tours or do you always have your camera with you in everyday life?

To be honest, photography is part of my everyday life. Even when my mother just sends me out shopping, I take my camera with me so that I don’t miss a scene. A friend of mine who is a photographer in Paris once said to me, „Zack, when you leave the house, you always have your keys with you.“ And he told me that it should be the same with the camera. „Keys open doors, your camera will open worlds for you.“

What kind of images or impressions arouse your interest? Which motifs interest you?

The images that the world presents to me. It is the life of the people on the street, how they move, how they work, and also the attitude of the people towards the world.

Is there an intention behind your compositions? Why do you photograph in black and white?

It’s a pure feeling. The composition comes automatically. I don’t look for it too much. I like the bio-geometry of life. I don’t strive for the photos to be perfect, I take things as they come. Life is the true artist in my eyes.

I use black and white photography to guide the viewer to certain emotions or themes, and not to be distracted by the colours. And I also think it is timeless. And because I am inspired by Cartier-Bresson, Rebert Douano, Elliott Erwitt, Sabine Weiß.

What do you document in your pictures? How is Essaouira changing?

Everything changes all the time: the clothes, the habits, the culture, the people who will one day be gone … everything interests me. I walk in my city, Essaouira, and I see many tourists with their cameras, but they only take holiday photos. So I took the initiative and the responsibility to make a photo archive for the history of the people of Essaouira. And I like to do it. Essaouira will become like a brand, like a clothing store with cars, and we have to be careful not to fall into the same mistakes as Marrakech. Let’s keep the city wild and with its soul!

How would you describe the light in Essaouira?

Aaaaah, the light. For me, it’s the secret of a successful photo. Experienced photographers say that Essaouira is a photographer’s paradise, in the early morning and in the afternoon from 5:30pm onwards it is magical here, especially with the white houses even brighter.

How does Russian literature, which you love, influence your work?

Yes, Russian literature opened my eyes to many things. Gogol and Dostoyevsky and especially Michael Bulgakov – The Master and Margarita. Life is beautiful, but it can also be cruel and hard. I have had experiences in the books that I could never have imagined. When you read, you have pictures in your head. And when you see pictures, words come with them. Injustice, misery, joy, jealousy, shame, but also harmony and serenity.

Zakaria Mtilk is a Moroccan photographer with an obsession for observing human nature. For cooperation requests, please write to akono or to Zakaria directly.

Blick Bassy

Der kamerunische Musiker Blick Bassy ist in aller Munde. Über sein politisches Engagement und seine metaphysische Musik.

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Zakaria Mtilk

Vagabund mit Wurzeln
von Zakaria Mtilk

Es gibt Orte, in denen die Harmonie mit den Menschen, den Elementen und den Zeitabläufen so tief in unseren Wurzeln verankert ist, dass sie identitätsstiftend wirkt. Jedes Wesen, jede Ecke, jede Gasse, jede Veränderung des Lichts, jede Tageszeit zeigt sich dann in einem zufälligen Rendezvous, einer Anmut, die das Auge und das Herz trifft.

Ich bin in Essaouira geboren und aufgewachsen, wo ich mich sowohl kulturell als auch fotografisch fast vollständig autodidaktisch in Fotografie gebildet habe. Meine Ausflüge durch die Stadt und ihre Umgebung, immer mit der Kamera in der Hand, sind eine einzige Hommage an diese Stadt. Aber nicht nur das. Es sind auch ihre Einwohner, die mit ihrer Tiefe, Freude, Offenheit und Distanz ein fruchtbares Beobachtungsfeld schaffen, in dem die Zeit keine Rolle mehr spielt. Dieses reiche Erbe ist konstitutiv für mich als Fotografen.

Tag für Tag, ununterbrochen, unternehme ich eine Reise in mein inneres Wesen, um zu versuchen, die Essenz zu extrahieren: das Festhalten eines Augenblicks, der die vielfältige Identität dieses Ortes, an dem sich das Leben so einzigartig zeigt, sichtbar macht. Jedes Foto, das ich auswähle, ist eine Rückkehr nach Marokko, eine vibrierende Dankbarkeit gegenüber diesem Land, das so günstig für die visuelle, affektive und emotionale Entfaltung ist.

Zakaria Mtiilk ist ein marokkanischer Fotograf, der in Essaouira lebt. Wir treffen ihn in einem Friseursalon. Obwohl schon nach 20 Uhr, ist es immer noch hell in Essaouira, und der Salon bietet einen angenehmen Schutz vor dem rauen Wind, der durch die Straßen weht. Während die Rasiermaschine brummt und die Haare auf den Boden fallen, erzählt uns Zakaria voller Begeisterung vom Leben in Essaouira und von seiner Arbeit als Straßenfotograf.

Was gefällt dir an deiner Stadt?

Ich liebe Essaouira, weil es mir alles gibt, was ich mir wünschen kann: Sicherheit, Stabilität, den guten Geschmack, Lebensart, kulturelle und spirituelle Bereicherung. Und Marokko im Allgemeinen inspiriert mich, aber Essaouira noch mehr, weil es eine Stadt aller Farben und Religionen und Nationalitäten ist. Ich liebe Essaouira sehr.

Wie arbeitest du? Gehst du bewusst auf Fototour oder hast du deine Kamera auch im Alltag immer dabei?

Ehrlich gesagt ist das Fotografieren Teil meines Alltags. Selbst, wenn meine Mutter mich bloß auf die Straße zum Einkaufen schickt, nehme ich meine Kamera mit, damit mir keine Szene entgeht. Ein Freund von mir, der Fotograf in Paris ist, sagte einmal zu mir: „Zack, wenn du das Haus verlässt, hast du doch immer die Schlüssel bei dir.“ Und er sagte mir, dass es mit der Kamera genau so sein sollte. „Schlüssel öffnen Türen, deine Kamera wird dir Welten eröffnen.“

Welche Art von Bildern oder Eindrücken wecken dein Interesse? Welche Motive interessieren dich?

Die Bilder, die mir die Welt vor Augen führt. Es ist das Leben der Menschen auf der Straße, wie sie sich bewegen, wie sie arbeiten, und auch die Einstellung der Menschen zur Welt.

Steckt eine Absicht hinter deinen Bildkompositionen? Warum fotografierst du in Schwarz-Weiß?

Das ist ein reines Gefühl. Die Komposition kommt automatisch. Ich suche sie nicht zu sehr. Ich mag die Bio-Geometrie des Lebens. Ich strebe nicht an, dass die Fotos perfekt sind, ich nehme die Dinge so, wie sie kommen. Das Leben ist der wahre Künstler in meinen Augen.

Schwarz-Weiß-Fotografie nutze ich, um den Betrachter zu bestimmten Emotionen oder Themen zu leiten, und sich nicht von den Farben ablenken zu lassen. Und ich finde auch, dass sie zeitlos ist. Und weil ich von Cartier-Bresson, Rebert Douano, Elliott Erwitt, Sabine Weiß beeinflusst bin.

Was dokumentierst du auf deinen Bildern? Wie verändert sich Essaouira?

Alles ändert sich ständig: die Kleidung, die Gewohnheiten, die Kultur, die Menschen, die eines Tages verschwunden sein werden … alles interessiert mich. Ich gehe in meiner Stadt Essaouira spazieren und sehe viele Touristen mit den Kameras, die aber nur Urlaubsfotos machen. Also habe ich die Initiative und die Verantwortung übernommen, ein Fotoarchiv für die Geschichte der Menschen von Essaouira zu machen. Und ich mache das gerne. Essaouira wird wie eine Marke werden, wie eine Kleiderkammer mit Autos, und man muss aufpassen, dass man nicht in die gleichen Fehler wie Marrakesch verfällt. Bewahren wir uns die Stadt wild und mit ihrer Seele!

Wie würdest du das Licht in Essaouira beschreiben?

Aaaaah, das Licht. Für mich ist es das Geheimnis eines gelungenen Fotos. Erfahrene Fotografen sagen, dass Essaouira ein Paradies für Fotografen ist, am frühen Morgen und am Nachmittag ab 17:30 Uhr ist es hier magisch, besonders mit den weißen Häusern, die noch heller sind.

Hat die russische Literatur, die du magst, einen Einfluss auf deine Arbeit?

Ja, die russische Literatur hat mir die Augen für viele Dinge geöffnet. Gogol und Dostojevski und vor allem Michael Bulgakov – Der Meister und Margarita. Das Leben ist schön, aber es kann auch grausam und hart sein. Ich habe in den Büchern Erfahrungen gemacht, die ich mir nie hätte vorstellen können. Wenn man liest, hat man Bilder im Kopf. Und wenn man Bilder sieht, kommen auch Wörter dazu. Ungerechtigkeit, Elend, Freude, Eifersucht, Scham, aber auch Harmonie und Gelassenheit.

Zakaria Mtilk ist ein marokkanischer Fotograf mit einer Obsession dafür, die menschliche Natur zu beobachten. Für Kooperationsanfragen schreiben Sie bitte an akono.

Blick Bassy

Der kamerunische Musiker Blick Bassy ist in aller Munde. Über sein politisches Engagement und seine metaphysische Musik.

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