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Afrika strebt nicht mehr danach, modern zu sein, das ist bereits geschehen. Es ist die Moderne, die danach strebt, afrikanisch zu sein.
Alun Be
Alun Be ist ein autodidaktischer Fotograf aus Westafrika, der in seiner Arbeit vorherrschende Vorstellungen vom afrikanischen Kontinent aufbrechen möchte. In der Fotoserie „Edification“ erforscht der Künstler die Auswirkungen von Technologie auf afrikanische Gesellschaften. Er lädt ein zu einem offenen Diskurs über das Schicksal der Menschheit und drängt zu einer Konfrontation mit der imposanten Natur von moderner Technologie, deren Auswirkungen in technologisch weniger durchdrungenen Teilen der Welt oft stärker zu spüren sind.
„Edification“ ist eine Fotoreihe, in der Kinder an unbestimmten Orten in Afrika mit einer Virtual Reality Brille dargestellt werden. Diese Art von tragbarer Technologie ist in der Lage, einen Ort aus der Welt des Betrachters zu simulieren – weit entfernt von der Realität der Personen, die die Brille tragen. Für Alun Be stellt die Virtual Reality Maske eine zeitgenössische Version der traditionellen dekorativen oder zeremoniellen Maske dar, die in afrikanischen Gesellschaften in zahlreichen Variationen getragen wird.
Die Maske ist ein Geist, der sich mit der Idee der unsichtbaren Welt beschäftigt. Sie offenbart die Spannung zwischen dem, wer wir sind, und der Art und Weise, wie wir dargestellt werden
Alun Be
Auf seiner Website schreibt Alun Be über sich selbst:
Alun Be ist ein Künstler, der sich um die Darstellung der afrikanischen Moderne bemüht. Geboren als Alioune Ba 1981 in Dakar, Senegal, schreibt Be die Entwicklung seines Werkes weitgehend seiner französischen, amerikanischen und westafrikanischen Erziehung zu. Seine Fotoserien befassen sich weitgehend mit Intergenerationalität, weiblichem Empowerment und Technologie.
Ich gehöre zu einer neuen Generation autodidaktischer Fotografen aus Westafrika, die im Kern den Wunsch haben, der Welt innerhalb unserer eigenen Darstellungsweisen ein neues Fenster zur Kreativität des afrikanischen Kontinents zu bieten. Meine Fotografien nutzen die Nuancen unserer Kulturen, um die Selbstwahrnehmung des Betrachters tiefgreifend zu beeinflussen. Ich verwende den Kontrast als gemeinsamen Nenner unserer Lebensweisen und als Mittel, um Stereotypen und Regeln, die unser gesellschaftliches Verhalten bestimmen, in Frage zu stellen. Mein Ausdrucksmedium gibt mir die Fähigkeit, die Welt auf hyperrealistische Weise einzufangen, und doch ist es flink genug, um das Bewusstsein dessen, was man für real hält, zu transformieren. Ich ertappe mich dabei immer wieder dabei, wie ich jene Aspekte erforsche, die oft verborgen oder falsch dargestellt werden, wobei ich mich oft auf den Abbau von Stereotypen konzentriere oder die unsichtbare Seite der Medaille beschwöre. Meine Kunst drückt das Unerwartete aus; sie enthüllt den Blickwinkel, aus dem wir die Welt nicht sehen.